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Erfahrungsbericht Dynaudio AIR 15 Abhör-Monitorlautsprecher

Momentan stehen in unserem Controlroom die Genelec 1038B Hauptabhöre und ein Pärchen Dynaudio AIR15. Die AIR Lautsprecher haben unsere alten 1031 ersetzt

Ich habe die 1031 vorher lange benutzt, immer wieder ist mir aufgefallen, dass das Mischen durch diese LS zu einem eher tendenziell dumpfen und etwas langweiligen Klangbild geführt hat. Im Nachhinein betrachtet klingt der 1031 Monitor einfach zu „gut“. Da wir aber mittlerweile mit extrem unterschiedlichen Musikstilen unterwegs sind (Jazz, Rock, Metal, elektronische Musik etc.) konnte wir uns einfach nicht mehr nur auf die Erfahrung in Zusammenhang mit der 1031 verlassen. Erstaunt hat mich auch, dass der „Klang“ der Dynaudio LS egal was für ein Modell man hat, bemerkenswerte Ähnlichkeiten aufweist. große Dynaudio-Trümmer wie aus der M-Serie klingen vom Charakter her gleich den BM´s und sogar Home-Speaker und Car Audio Speaker erkennt man sofort.

Ich habe ein paar LS in der 1031-Klasse angehört und getestet, die Dynaudio LS haben mich sehr beeindruckt, weil sie tendentiell „flat“ klingen und etwas gedeckt in den Höhen. Nachdem ich jetzt 2 Jahre damit arbeite, hier meine Erfahrungen damit:

Entscheidung für die AIR 15

Ich habe wie gesagt viele verschiedene LS getestet, bin dabei bei einer alten BM-6 hängen geblieben, welche mir von Klangbild sehr zugesagt hat. Jedoch konnte mich diese Box im Bassbereich nicht überzeugen. Die MK-II Version war hier deutlich besser, aber hier gefiel mir das Zusammenspiel aus Bass/Mitten nicht. Da ich audiomäßig komplett digital arbeite, ist mir die AIR-Serie ins Auge gefallen. Die AIR-Serie hat digitale Inputs und außerdem viele Anpassungsmöglichkeiten auf der digitalen Ebene, wie z.B. Room management und Setup-Management (man muss also später nicht nocheinmal neu Audio-Kabel verlegen, wenn man das Setup auf Mehrkanal aufrüstet).

Klang und Handling

Die Anpassung an die Raumgegebenheiten finden einfach und schnell über das Menü an der Master-Box statt. zum besseren positionieren, können die Boxen Rauschen erzeugen. Trotz perfekter Aufstellung meint man am Anfang, die Boxen bilden die Stereomitte etwas diffus ab, Höhen sind sehr weich, Bässe ansatzweise mulmig. Alo wird man im Mix versuchen Bässe zu straffen, den Sound „frisch“ klingen zu lassen und Schallquellen klar zu strukturieren, auch in der Tiefenstaffelung; ja in der Tat muss man sich Im Gegensatz zu den Genelec bei den Dynaudios etwas Anstrengen um einen guten Sound im Mix zu erzielen. Dies zahlt sich aber hinterher mehr als aus. Wenn man zur Gegenkontrolle auf die 1038 umschaltet, hört man direkt, was man geleistet hat.

Gerade bei niedrigen bis mittleren Lautstärken ist das AIR15 Pärchen sehr gut zum dauermixen geeignet. Metal und Rock-Gitarren – alles kein Problem mehr. Wenn es bei den 1031 nach einiger Zeit zu Ermüdungserscheinungen im Ohr gekommen ist, treten diese bei den AIR15 viel später bis gar nicht auf. Wenn man dennoch einmal den tiefbass Bereich beurteilen will, empfehle ich auf einen anderen Monitor, oder eine Abhöre mit Subwoofer umzuschalten.

Fazit:

Sehr empfehlenswert!

Grüße
David Buballa